Nothilfe in der Ukraine und weltweit | Handicap International e.V. | Thomas Schiffelmann
Datum | 03.05.2022
Kategorie | Öffentlichkeit & Soziales
Vor den Toren Europas ist die Ukraine Schauplatz einer humanitären Krise, wie es sie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Der Krieg in der Ukraine verdeutlicht die verheerenden Auswirkungen von schweren Bombardierungen auf die Zivilbevölkerung. Einer Berechnung der UN zufolge werden voraussichtlich 18 Millionen Menschen von dem Krieg und der Krise betroffen sein und 12 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. Menschen mit Behinderung oder ältere Menschen haben oft große Schwierigkeiten zu fliehen, ihre Grundbedürfnisse zu decken oder eine Unterkunft zu finden. Auch der Zugang zu humanitärer Hilfe ist für sie schwierig. Die wesentliche Aufgabe von Handicap International in einer Krise wie dieser besteht darin, dafür zu sorgen, dass die Bedürfnisse der am meisten gefährdeten Menschen berücksichtigt werden.
Mehr als 2,7 Millionen Menschen mit Behinderung sind in der Ukraine registriert, 164.000 davon sind Kinder. Mehr als 2 Millionen Menschen im Land leben mit seltenen Krankheiten, von denen viele auf spezielle, lebenswichtige Medikamente angewiesen sind. Außerdem ist ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung über 60 Jahre alt – viele von ihnen leben allein.
HI-Teams und Notfall-Expert*innen sind vor Ort in der Ukraine und Moldawien. Unser Fokus liegt dabei auf der Versorgung von Verletzten, der Verteilung von medizinischer Ausrüstung, Hygieneartikeln und psychosozialer sowie logistischer Unterstützung. Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass Menschen mit Behinderung und gefährdete Gruppen in humanitäre Hilfsmaßnahmen mit einbezogen werden.
Kontaktdaten: Handicap International e.V.
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